Ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden.
Jesaja 55, 12
"Ich bin vergnügt, erlöst, befreit": So hat Hanns Dieter Hüsch in einem wunderbaren Psalm geschrieben.
Vergnügt, erlöst befreit: So möchte auch ich von Gott erzählen. In meinen Blogs, in meinen Liedern, in meinen Büchern, in meinen Predigten.
Vergnügt, erlöst befreit: So setze ich mich auch politisch für das Wohl der Menschen und für den Erhalt von Gottes wunderbarer Schöpfung ein. Denn Leben ist immer auch politisch.
Vergnügt, erlöst, befreit! Lassen Sie sich anstecken von der frohen Botschaft. Ich hoffe, dass sie etwas davon hier finden.
Ihr
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Liebe Hörerinnen und Hörer,
„Den Kindern die Fahrkarte in die Hand geben“ steht auf dem alten Karussell am Schweinfurter Weihnachtsmarkt. Und schon geht’s rund, in der Kutsche, auf dem Pferd oder wo auch immer.
Wenn Sie nicht drauf sitzen und es dreht sich trotzdem alles, haben Sie vielleicht ne Tasse Glühwein zu viel getrunken.
Liebe Hörerinnen und Hörer!
Entschuldigung, ich hatte den Mund noch voll. Lebkuchen, was sonst in dieser Adventszeit. Für mich als gebürtigen Mittelfranken absolut unverzichtbar.
Wo das Wort „Lebkuchen“ eigentlich herkommt, ist aber unklar. Vielleicht von Lateinisch „libum“, Fladen. Oder von mittelhochdeutsch leip für „Brot“, also ein Brotkuchen.
Und es geschah,
mitten im Bombenhagel
mitten im tiefsten Hunger
mitten in den zerbombten Straßen
da riss der Himmel auf
und die blutrote Sonne überstrich
mit ihren Strahlen
den kalten Beton
die toten Leiber
die Bomben, die Ruinen, die Gräber.
Blutrot lichtvoll tönte die Stimme:
Fürchte dich nicht!
Manchmal
da hören wir sie
in unseren Gedanken
unseren Erinnerungen
manchmal
da hören wir sie
die Menschen aus anderer Zeit.
Ganz leise, durch die Zeit hindurch,
das Lachen und Weinen
die Hoffnungen und Sorgen
der Menschen, die vor uns waren.
Der Menschen, die noch sein werden.
Durch die Zeit
Komm, du Friedefürst,
komm doch endlich!
Die ganze Welt sehnt und ächzt
Die geschundene Natur beugt sich tief
Bomben, Granaten, Drohnen, Messer.
Kinder sterben.
Und Greise.
Eine Welt vergeht.
Und noch eine.
Und noch eine.
Und noch eine.
Seit Jahrtausenden.
Hat es nie ein Ende?
Station 1: Mose
Mose an der Kanzel

Lieber Lorenz, hast du eigentlich einen Adventskalender?
(ja/nein/...)
Ich bin da ja immer ein bisschen hin- und hergerissen. Eigentlich finde ich es total schön, sich so auf Weihnachten einzustellen. Aber mir wird das mit den Adventskalendern viel zu aufgebauscht. So eine ganz kleine Freude jeden Tag, als ein Zeichen: Jesus ist nahe! - das wäre doch was!
In diesen kalten Tagen, die immer dunkler werden, denken wir traditionell an unsere Verstorbenen. Voller Trauer, viele aber auch voll Hoffnung, dass wir uns eines Tages wiedersehen werden. Viele sind auf die Friedhöfe gegangen, um sich zu erinnern, um in Gedanken mit einem geliebten Menschen zu reden, um ein paar Blümchen mitzubringen oder das Grab einfach wieder schön herzurichten.
Aber – was ist eigentlich, wenn der geliebte Hund, die Katze, der Wellensittich oder die Schildkröte stirbt? Letztere macht das nicht so oft, doch auch bei Schildkröten kommt es vor.
Haustiere sind heute meist eher Familienmitglieder. Die emotionalen Bindungen sind eng, die Trauer oft groß am Ende des Haustierlebens. Und da stellt sich die Frage: Werden wir uns eines Tages im Himmel auch wiedersehen? Gibt es einen Katzen- und Hundehimmel oder einen Gemeinschaftshimmel für alles, was da kreucht und fleucht?
Die Bibel ist da nicht so wirklich eindeutig. Manche sagen: Nur der Mensch ist von Gott auserwählt. Nur der Mensch bekommt das ewige Leben geschenkt. Auf der anderen Seite schreibt Paulus von der „ganzen Schöpfung“, die „frei werden wird von der Knechtschaft des Vergänglichen“ (Römer 8,21).
Die ehrlichste Aussage ist wohl die, die Frank Muchlinksy hier auf evangelisch.de gegeben hat: Wir wissen es nicht. Aber wir können hoffen.
Allerdings stelle ich mir die Sache nicht ganz so einfach vor. So, wie wir nicht nur unsere Lieben wiedersehen werden, sondern auch die anderen, wie es Karl Barth mal formulierte – werden wir dann auch die Tiere wiedersehen, die unter uns gelitten haben? Die Schnaken, die wir erschlagen haben. Die Schweine, Kühe und andere Tiere, die wir, nun ja, verspeist haben. Wie kann das aussehen? „Hallo Kuh, danke, du warst lecker damals!“? Aber ich möchte hier jetzt nicht zu weit in Gedanken zu apokalyptisch motiviertem Veganismus abschweifen. Heute geht’s um die Tiere, zu denen wir eine Beziehung haben. Eine, so muss man es wohl sagen, Liebesbeziehung.
Und von einem geliebten Wesen – ob Hund, Katze oder Mensch – Abschied zu nehmen: Das bedeutet Trauer. Das bedeutet, dass Menschen nach dem richtigen Umgang mit der belastenden Situation suchen. Wie kann ich gut Abschied nehmen? Und wo?
Der Abschied von Menschen geschieht oft in einer Kirche oder einer Friedhofskapelle. Ein Ort, um sich zu sammeln und miteinander über das Leben des oder der Verstorbenen nachzudenken, sich zu erinnern.
Warum sollte das bei geliebten Haustieren anders sein?
Ellen Weinmann und Florian Düsterwald von der Tierbestattung Schönhalde haben die Konsequenzen gezogen: Sie kauften eine leer stehende und entwidmete Kirche in Albstadt-Pfeffingen in der Schwäbischen Alb. Eine evangelisch-methodistische Gemeinde hatte den 50er-Jahre-Bau aufgegeben und verkauft. Gerade dürften die allerletzten Vorbereitungen laufen, um dort bald Trauerfeiern für Tiere durchführen zu können.
Für Ellen Weinmann und Florian Düsterwald, die neuen Kirchenbesitzer, geht es darum, die Menschen in ihrer Trauer zu begleiten. Zum Glauben und der Konfession von Frauchen oder Herrchen stehen sie neutral,, aber auch Geistliche, die die Feier gestalten – egal von welcher Religion oder Konfession – sind ihnen herzlich willkommen.
Anfang Dezember geht es los in der ehemaligen Pauluskirche in Albstadt-Pfeffingen. Dann wird es auch für Wuffi würdige und trostvolle Worte in einem passenden Rahmen geben.
